Einkaufsliste für Pool-Einsteiger
Wenn du deinen ersten Pool planst – egal ob Framepool, Stahlwandbecken oder selbst gebauter Gartenpool – stehst du schnell vor der Frage: Was brauche ich eigentlich alles, damit das Wasser sauber und hygienisch bleibt?
In dieser Liste bekommst du eine Übersicht über die wichtigsten Produkte – mit konkreten Empfehlungen und Hintergrundwissen, warum diese Artikel wirklich sinnvoll sind.
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1. Skimmer: Einhänge- oder Einbauskimmer
Der Skimmer ist für die Oberflächenreinigung zuständig. Er zieht Laub, Pollen und Schmutz von der Wasseroberfläche ab, bevor sie auf den Boden sinken. Das hält dein Wasser klar und spart dir viel Arbeit. Der Einbauskimmer wird in die Folie des Pools eingeschnitten, das stellt für viele eine Hemmschwelle dar, ist aber eigentlich sehr einfach und bei richtiger Vorgangsweise risikolos.
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Alternative: Intex Einhängeskimmer bei Amazon
2. Messgerät für pH-Wert und freies Chlor
Ohne regelmäßige Kontrolle weißt du nicht, ob dein Wasser sicher und stabil ist. Den pH- und Chlorwert sind die beiden wichtigsten Parameter und diese solltest du stehts im Auge behalten. Wir empfehlen eine Messung jede Woche, bei frischem Wasser und als Anfänger auch öfter.
Besonders in den ersten Wochen nach dem Neubefüllen steigt der pH-Wert stark an. Ein zu hoher pH-Wert schwächt die Wirkung von Chlor und kann bei sehr hohen Werten zu Kalkausfall führen.
Der Wert des freien Chlors bestimmt zusammen mit anderen Parametern die Desinfektion. Ist der Wert zu niedrig, können sich Bakterien im warmen Wasser explosionsartig vermehren, es bildet sich ein schleimiger Biofilm an den Wänden und bei schlechter Filtration droht Algenwachstum.
Zum Einstieg reicht ein günstiger Schütteltest vollkommen aus. Beim Schütteltest gibst du eine Reagenztablette in eine mit Poolwasser gefüllte Messkammer. Durch sanftes Schwenken löst sich die Tablette auf und färbt das Wasser – je nach Farbe kannst du den pH- oder Chlorwert anhand einer Farbskala ablesen.
3. pH-Minus
Besonders in frisch eingefülltem Wasser steigt der pH-Wert durch den Austritt von Kohlensäure schnell an und du solltest mit pH-Minus den pH-Wert zwischen 7.0 und 7.2 halten.
Anorganisches Chlor hebt ebenfalls den pH-Wert an, sodass du bei Einsatz dieser Art von Chlor ebenfalls laufend gegensteuern musst.
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4. Bei jährlichem Wasserwechsel: organische Chlortabs
Wenn du dein Poolwasser jedes Jahr komplett wechselst, kannst du auf organisches Chlor (meist als langsamlösliche Tabs) setzen. Diese enthalten Cyanursäure als Stabilisator, der das Chlor vor UV-Licht schützt und verhindert, dass dein Pool am Abend ohne Chlor dasteht. Allerdings reichert sich die Cyanursäure im Wasser immer mehr an und daher musst du, um die Desinfektionswirkung aufrecht zu erhalten, den Chlorwert über die Saison nach oben anpassen.
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5. Ohne jährlichem Wasserwechsel: anorganische Chlortabs
Wenn du dein Wasser über mehrere Saisons behalten willst, solltest du anorganisches Chlor verwenden. Es enthält keine Cyanursäure und verhindert somit, dass sich der Stabilisator-Pegel zu stark erhöht und die Chlorwirkung verliert. Bei frischem Wasser solltest du dennoch ein paar normale (organische) Chlortabs mit Cyanursäure verwenden, sodass etwas Chlorstabilisator im Wasser ist und du nicht jeden Tag messen und nachdosieren musst.
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6. Schockchlorung: Anorganisches Chlorgranulat
Einmal pro Monat solltest du eine Stoßchlorung durchführen, um gebundenes Chlor (Chloramine) zu zerstören. Diese verursachen typischen Chlorgeruch und Reizungen. Anorganisches Granulat wirkt sofort und kommt ohne den Chlorstabilisator Cyanursäure aus.
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7. Flockungsmittel
Feinste Schwebstoffe machen dein Wasser trüb. Flockungsmittel binden diese Teilchen zu größeren Flocken, die dann vom Sandfilter aufgefangen werden. Ohne Flockungsmittel ist die Filterschärfe von Filtersand oder Filterglas oft zu gering, um kolloidale Stoffe effektiv zurückzuhalten. Daher empfehlen wir, nach jedem Rückspülvorgang eine Flockkartusche in den Skimmer zu legen. Bei einem 400 mm Filterdurchmesser reicht eine halbe Kartusche.
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8. Poolsauger
Auch mit Skimmer und guter Filtration setzt sich Schmutz am Boden ab. Das kann Staub aus der Umgebung oder feiner Saharasand sein. Am günstigsten rückt man diesem Schmutz mit einem Reinigungsset für die Poolpumpe zu Leibe. Ein Bodensauger wird über einen Schlauch mit dem Skimmer oder einem Sauganschluss des Pools verbunden. Die Poolpumpe erzeugt Unterdruck und saugt so Wasser und Schmutz vom Beckenboden durch den Sauger in den Filter. Beim nächsten Rückspülvorgang wird der Schmutz aus dem Wasserkreislauf endgültig entfernt.
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Komfortabler geht es mit einem Poolroboter, der diese Arbeit automatisch erledigt und keinen Schlauch zur Poolpumpe benötigt.
Alternative: Akkuhandsauger Water Tech POOL BLASTER Max Li bei Amazon
9. Solarfolie
Eine Solarfolie reduziert nicht nur die Wärmeverluste über Nacht, sondern verhindert auch Verdunstung und vermindert den Eintrag von Schmutz. Gleichzeitig verhindert sie, dass Licht ins Wasser scheint und schützt damit das Chlor im Wasser vor UV-Strahlung und unterdrückt Algenwachstum. Das verbessert die Wasserqualität enorm und daher sollte die Solarfolie so oft wie möglich am Pool sein.
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Bonus-Tipp: Die richtige Sandfilteranlage
Warum das alles mit guter Technik leichter wird:
Eine leistungsgerechte Sandfilteranlage ist das Herz deiner Wasserpflege. Sie sorgt dafür, dass dein Poolwasser mehrfach täglich umgewälzt wird und auch feinste Partikel entfernt werden. Je besser der Filter funktioniert, desto weniger Chemie brauchst du. Eine zu kleiner Filterkessel führt dagegen zu überhöhter Filtergeschwindigkeit und damit zu trübem Wasser und fördert Algenwachstum.
Was du sicher NICHT brauchst:
- Algizid ist ein Gift, dass wir nicht im Wasser haben wollen, und bei einer gut funktionierenden Sandfilteranlage und halbwegs passenden Wasserwerten auch vollkommen unnötig.
- Multitabs enthalten viele verschiedene chemische Substanzen, darunter auch ein Algizid. pH- mag noch sinnvoll erscheinen, doch wird dieses hauptsächlich in den ersten 4 Wochen benötigt, später kaum noch. Wir empfehlen keine Multitabs, sondern die Wasserwerte regelmäßig zu messen und nur jene Chemie beizugeben, die tatsächlich benötigt wird.
Fazit
Mit dieser Einkaufsliste bist du bestens gerüstet für die erste Badesaison. Achte auf die Wasserwerte, dosiere die Chemie mit Bedacht, und investiere lieber einmal in eine gute Filteranlage als jeden Sommer mit trübem Wasser zu kämpfen. Dein Pool dankt es dir mit glasklarem Wasser und entspannter Pflege.
Bei Fragen kannst du mich gerne direkt kontaktieren oder in unserer Facebook-Gruppe Pool Selbsthilfegruppe - PoolMarie um Rat fragen. Wir helfen dir gerne!